Äthiopien

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Wie sieht Verfolgung in Äthiopien aus?

Das Maß an Freiheit, das Christen in Äthiopien genießen, hängt davon ab, wo sie leben und welchen Hintergrund sie haben. Das Land ist eines der ältesten mehrheitlich christlichen Länder der Welt. Die meisten dieser Gläubigen gehören jedoch der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche (EOC) an, die ihrerseits teilweise Christen verfolgt, die die EOC zugunsten evangelikaler oder anderer protestantischer Konfessionen verlassen. Auch Familien und Gemeinschaften, die der EOC angehören, können einen Christen, der sich für eine nicht-traditionelle christliche Ausdrucksform entschieden hat, unter Druck setzen (oder misshandeln). Da die EOC viele Unterstützer in der Regierung hat, besteht für Konvertiten auch die Gefahr, dass sie von Staatsbeamten unter Druck gesetzt werden, vor allem in den Regionalstaaten und von Regierungsangestellten auf niedrigeren Ebenen außerhalb der großen Städte. 

Die offenkundigsten Formen der Verfolgung finden jedoch in islamisch dominierten Gebieten statt. In diesen Regionen sind christliche Konvertiten häufig mit sozialer Ächtung und Angriffen auf Kirchen durch militante Islamisten konfrontiert. Familien und Gemeinschaften setzen Konvertiten unter Druck und wenden Gewalt gegen sie an, damit sie zum Islam zurückkehren. 

Der anhaltende Konflikt in Äthiopien hat gezeigt, wie verletzlich Christen wirklich sind. Obwohl die berüchtigten Kämpfe in Oromia und Amhara keine religiöse Dimension zu haben scheinen, werden Christen unter bestimmten Umständen getötet, weil sie in einer ungeschützten Position sind. 

Wer ist von der Verfolgung am stärksten betroffen?

Äthiopische Christen, die vom Islam konvertieren, sind am stärksten von Gewalt und Unterdrückung bedroht. Christen, die sich den evangelikalen oder Pfingstgemeinden anschließen und die äthiopisch-orthodoxe Kirche verlassen, sind ebenfalls Druck und Missbrauch ausgesetzt. 

Lernen Sie Worke* kennen

»Wir wurden aus unserem Haus hinausgeworfen. Also habe ich meine Kinder genommen und bin gegangen. Meine Schwiegereltern nannten mich wertlos, eine Ungläubige. Sie sagten mir, dass mich niemand liebt und dass ich nirgendwo hingehen kann.«

Worke*, eine Christin in Äthiopien, die als Muslima aufgewachsen ist  

Was hat sich im vergangenen Jahr verändert?

In diesem Jahr hat sich in Äthiopien nicht viel geändert. Christen sind nach wie vor starkem Druck wegen ihres Glaubens und in bestimmten Regionen auch einem gewissen Maß an Gewalt ausgesetzt. Obwohl der Konflikt in Tigray eigentlich Ende 2022 enden sollte, geht aus einem UN-Bericht vom September 2023 hervor, dass die Gräueltaten dort immer noch andauern. Das ist alarmierend, da es darauf hindeutet, dass Christen noch immer gezwungen sein könnten, in diesem blutigen Krieg zu kämpfen. 

Wie hilft Open Doors den Christen in Äthiopien?

Open Doors arbeitet mit der örtlichen Kirche zusammen, um die Christen in Äthiopien durch Schulungen zu Leiterschaft, dem Umgang mit Verfolgung und wirtschaftlicher Befähigung zu stärken. 

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Ein Gebet für Äthiopien

Himmlischer Vater, wir beten für unsere Schwestern und Brüder in Äthiopien. Wir beten, dass Du Dein Volk dort beschützt und unterstützt - besonders diejenigen, die gefährdet sind, weil sie sich entschieden haben, Dir zu folgen. Wir beten für ein Ende der Gewalt, und dass unsere Schwestern und Brüder nicht in ungerechten Kriegen kämpfen müssen. Wir beten für die Christen, die von ihren Familien abgelehnt oder missbraucht wurden; lass sie wissen, dass sie durch den Heiligen Geist zur viel größeren Familie Gottes gehören. Amen. 

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AUSMASS DER VERFOLGUNG

Sehr hoch



Triebkräfte der Verfolgung
  • Konfessioneller Protektionismus
  • Islamischer Extremismus
  • Totalitarismus oder diktatorische Paranoia
  • Unterdrückung durch den Clan/Stamm

Anzahl der Christen
74.679.000 (60%)

Hauptreligion
Christentum

Staatsform
Föderale Parlamentarische Republik

Regierungschef
Premierminister Abiy Ahmed Ali

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