Vier mit Macheten bewaffnete Männer griffen die Christen am 5. November in einer Apotheke an und verletzten sie schwer. Die Polizei verhaftete mehrere Personen im Zusammenhang mit dem Vorfall.
Der Angriff ereignete sich zu einem Zeitpunkt, als Berichten über andere Übergriffe auf Christen bekannt wurden. Im Juli 2024 zeigte eine Familie in Oberägypten die sexuelle Belästigung ihrer 14-jährigen Tochter bei der Polizei an. Die Familie wurde am nächsten Tag angegriffen, die Mutter und die Tochter wurden geschlagen und öffentlich entkleidet. Die Familie ist zu ihrer eigenen Sicherheit geflohen.
Die Fälle sexueller Gewalt gegen christliche Frauen und das Verschwinden von Christinnen gehen weiter. Der Fall der 17-jährigen Amal, die im Februar 2024 in Oberägypten verschwand, ist nach wie vor ungeklärt.
»Wir können Gott dafür loben, dass die Behörden im Fall der Angriffe auf die Apotheke in Aschuba Schritte unternommen haben, um die Rechte der Betroffenen zu wahren«, erklärt Michael Jones*, ein ägyptischer christlicher Leiter in Kairo. »Die Kultur der Bedrohung und häufig gewaltsamen Belästigung von Christen ist jedoch nach wie vor weit verbreitet.«
Im April 2024 wurden im ägyptischen Dorf Fawakher in Minya Dutzende Häuser von koptischen Familien in Brand gesteckt, nachdem Gerüchte über den Bau einer Kirche aufgekommen waren, wie Barnabas Aid und andere NGOs berichten. Die Familien befanden sich in ihren Häusern, als die Brände gelegt wurden.
Tage später meldete Christian Solidarity Worldwide Angriffe auf Christen und auf eine Baustelle einer Kirche im Dorf al-Kom al-Ahmar. Unmittelbar zuvor hatte die Kirche die örtliche Baugenehmigung erhalten.
Im August 2024 wurde die koptische Diözese von Beni Suef durch ein Feuer zerstört. Die Ermittler gaben einem elektrischen Defekt die Schuld; Stimmen wie Coptic Solidarity stellten die Ursache jedoch ernsthaft in Frage
Im August 2022 wurden in nur einem Monat zahlreiche Kirchen in Brand gesteckt, darunter auch die Kirche von Abu Seifein. 41 Christen wurden lebendig verbrannt, was international verurteilt wurde.
Seit den 1970er-Jahren wurden in Ägypten Hunderte von Kirchen angegriffen oder in Brand gesteckt.
Die diesjährigen Angriffe unterstreichen die Tatsache, dass koptische Christen beim Versuch, ihre Gotteshäuser zu erhalten, extrem bedroht sind.
Der Erfolg der Brandstifter verdeutlicht auch die Grenzen des ägyptischen Rechtsschutzes und das Versagen der ägyptischen Beamten bei der Unterstützung christlicher Gemeinschaften.
*Name aus Sicherheitsgründen geändert
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