Das Dorf, in dem Fasil und Ezana Tadesse mit ihrer Familie leben, liegt in der Südhälfte Äthiopiens, inmitten üppiger Vegetation. Sie bewohnen ein einstöckiges Haus mit Lehmwänden und einem Dach aus Blech. Ihr friedliches Dorf scheint ein idealer Ort zum Aufwachsen zu sein.
Aber wenn man ein paar Tage dort verweilt, bemerkt man die Blicke, die ihnen zugeworfen werden. Es sind eindringliche Blicke, die zu sagen scheinen: Ihr habt hier keinen Platz. Und es ist eine Tatsache, dass Christen in diesem Dorf nicht willkommen sind.
Dieser Teil Äthiopiens wird mehrheitlich von Muslimen und äthiopisch-orthodoxen Christen bewohnt. Evangelische Christen, zu denen auch die Familie Tadesse gehört, bilden eine Minderheit, die von Orthodoxen, extremistischen Muslimen und sogar von Menschen mit animistischer Tradition verfolgt wird.
Der Vater der Zwillinge, Ermias*, kennt die Verfolgung aus erster Hand. Er wurde sowohl in seiner Kindheit als auch jetzt im Erwachsenenalter angegriffen, weil er seinen Glauben teilte.
Ermias kann es sich nicht leisten, seine Kinder auf eine Privatschule zu schicken, wo sie nicht wegen ihres Glaubens schikaniert würden. Aber in Äthiopien unterstützt Open Doors sogenannte »Brücken-Projekte«. Dabei handelt es sich um Projekte, die »Brücken« zwischen der christlichen Gemeinschaft und dem Umfeld, dem umliegenden Viertel, Dorf oder der Stadt bauen.
Im Dorf von Fasil und Ezana ist eines dieser Projekte eine Schule. Es ist keine christliche Schule im engeren Sinne, aber sie gehört der Kirche, die von Yohannes, dem Pastor des Dorfes, geleitet wird.
»Ich gehe gerne zur Schule und spiele mit meinen Freunden«, sagt Fasil. »Ich lerne wirklich gerne.« Auch Ezana lernt und spielt gerne mit seinen Klassenkameraden.
Die Schule ermöglicht nicht nur Kindern wie Fasil und Ezana eine gute Schulbildung, sondern zeigt auch dem ganzen Dorf das Licht Jesu.
»Seit dem Bau dieser Schule ist eine große Veränderung in der Region zu beobachten. Die Menschen schätzen die Tatsache, dass wir den Armen eine kostenlose Schulbildung bieten. Das hat ihren Hass auf uns in Sympathie umgewandelt. Die gleichen Familien, die früher Steine auf unsere Kirche geworfen haben, schicken nun ihre Kinder in unsere Schule«
sagt Yohannes.
Dank dieser positiven Auswirkungen wird Weihnachten in diesem Jahr anders sein als in anderen Jahren. Anstatt sich vor den Steinwürfen auf ihre Kirche verstecken zu müssen, freuen sich Pastor Yohannes, Ermias, Fasil, Ezana und die anderen Christen in der Region darauf, die Geburt Jesu in Frieden feiern zu können.
Zu Weihnachten werden Ermias und seine Familie ihren Nachbarn von der Hoffnung erzählen, die die Geburt Jesu mit sich bringt. Fasil und Ezana sind noch jung, aber sie wissen schon, was das Wichtigste an Weihnachten ist: »Ich möchte, dass alle mit uns Weihnachten feiern«, sagt Fasil. Ezana hat einen noch größeren Wunsch: »Ich würde mich freuen, wenn alle mit mir in die Schule gehen würden.«
Bitte beten Sie für Christen in Äthiopien!
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