Die Geschichte des 10-jährigen Robiul, eines Christen aus Bangladesch, ist kaum zu fassen. Im vergangenen Frühling spielte der Bub mit einem muslimischen Freund, als es zu einem Streit zwischen den Kindern kam. Der Vater des Freundes ging brutal auf Robiul los: Der Mann fesselte das Kind an einen Pfosten in der Dorfmitte und verprügelte es mit Händen und Füßen. Dann schüttete er Kuhmist in seinen Mund und zwang den Jungen, ihn zu schlucken. Das Ganze geschah vor den entsetzten Augen von Robiuls kleinem Bruder.
Kasem, der Vater der Buben, hat bei der Polizei Anzeige erstattet, und die Familie des Freundes darf sich ihnen nicht mehr nähern. Die muslimischen Nachbarn belästigen sie jedoch am Telefon, damit sie die Anzeige zurückziehen. Robiul liegt seitdem traumatisiert in seinem Bett und weigert sich, es zu verlassen. Er will weder essen noch trinken. Kasem sagt: »Die Dorfbewohner reagieren immer auf grausame Art und Weise auf uns, wenn sie nur den kleinsten Vorwand haben.« Er fährt fort:
»Die Menschen finden immer eine Ausrede, um uns zu verfolgen und zu quälen. Wir leben ständig in Angst und Panik.«
Ebenfalls in Bangladesch erlebte der achtjährige Ariful* einen Albtraum. Eines Tages, als seine Eltern, zum Christentum konvertierte ehemalige Muslime, in der Arbeit waren, stürmten Nachbarn in das Haus und schütteten ihm kochendes Wasser über den Kopf.
Dann verletzten sie ihn schwer am Kopf, im Gesicht, an der Brust und am Rücken. Glücklicherweise brachten andere Nachbarn Ariful sofort in ein Krankenhaus, wo er zehn Tage lang behandelt wurde. Die Eltern erstatteten Anzeige, aber die Polizei nahm keinen Verdächtigen fest. Seit dem Vorfall müssen sie doppelt so viel arbeiten, um die medizinische Behandlung ihres Sohnes zu bezahlen.
Auch Jugendliche bleiben nicht verschont. Sie sind in der Schule Mobbing in Form von ständigem Spott ausgesetzt. In Indonesien wurde Norman* beispielsweise von seinen Klassenkameraden überfallen und mit Gewalt in die Moschee gebracht, um das Konversionsgebet zu sprechen. »Für sie war es nur ein Witz. Aber ich erlebe das so oft, dass ich mich nicht mehr darüber ärgere«, sagt Norman. Reva* hingegen dachte wirklich darüber nach, den Glauben an Jesus aufzugeben, um in Ruhe gelassen zu werden. »Als mein Cousin zum Islam konvertierte, dachte ich daran, das Gleiche zu tun. Wenn ich Muslima wäre, wäre mein Leben einfacher. Meine Freunde würden aufhören, sich über mich lustig zu machen.« Glücklicherweise nahm Reva an einem Jugendlager teil, wo sie Jesus persönlich begegnet ist und nun neuen Mut im Glauben hat. Zum Mobbing in der Schule kommt laut einem auf Asien spezialisierten Analysten häufig noch eine andere Form von psychologischer Gewalt hinzu:
»Die Gesellschaft lehrt, dass es illegal oder moralisch verwerflich ist, Christ zu sein.«
Wenn sich die Eltern trennen, verliert der christliche Ehepartner deshalb oft das Sorgerecht und das Besuchsrecht für die Kinder. Aber das ist noch nicht alles. Manchmal werden junge Mädchen entführt und mit Muslimen zwangsverheiratet, damit sie deren Religion annehmen, beispielsweise in Malaysia. In China und den angrenzenden Ländern ist es Kindern unter 18 Jahren schlichtweg nicht erlaubt, an religiösen Aktivitäten teilzunehmen.
Das sind die verschiedenen Gesichter des unvorstellbaren Leidens, das junge Christen in Asien erleben. Im Spezialbericht zur Verfolgung von christlichen Kindern und Jugendlichen finden Sie nähere Informationen und Hintergründe (in englischer Sprache).
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