Neue Technologien wurden entwickelt, um uns das Leben zu erleichtern. Wenn sie jedoch missbraucht werden, können sie das Leben von Menschen stark einschränken. Das ist der Fall bei Christen, die Opfer digitaler Verfolgung sind. Diese Form der Verfolgung hat sich in vielen Ländern fest etabliert und sie nimmt weiter zu.
Sie kann die Form einer extremen Überwachung annehmen, wie in China: In Kirchen werden Kameras mit Gesichtserkennung installiert, um die Gottesdienstbesucher zu identifizieren. Mobiltelefone werden zurückverfolgt oder abgehört. Im Falle einer Verhaftung werden Telefone und Computer konfisziert und durchsucht, um Inhalte zu finden, die als Vorwand für eine Verurteilung dienen könnten. Von der Papierbibel bis zur Online-Bibel, von der Druckerei bis zur Digitaltechnik - das kommunistische Regime hat Christen immer verfolgt. Heute ist China an der Spitze der digitalen Überwachung, und die chinesische Regierung beschneidet seit 2018 die Freiheiten weiterhin.
Digitale Verfolgung kann sich in einer sehr strengen Zensur äußern. Die Machthaber durchforsten das Internet nach religiösen Inhalten. Die Schuldigen werden dann bestraft, wobei die Strafen von einfachen Geldstrafen bis hin zu Gefängnisstrafen reichen. Insbesondere soziale Netzwerke sind das bevorzugte Ziel der Zensoren. Die Nutzer haben nicht mehr die Freiheit, auf ihren Social Media-Konten zum Beispiel Bibelverse oder irgendetwas, das mit Religion zu tun hat, zu posten.
In Eritrea beispielsweise ist es für Christen riskant, christliche Online-Medien anzuklicken. Die Regierung hat die absolute Kontrolle darüber, was die Bürger in den Medien nachlesen können. Das Internet ist stark eingeschränkt und wer im Internet surft, ist sich im Klaren, dass er streng überwacht wird. Für Christen ist es riskant, den Glauben in Blogs oder sozialen Netzwerken wie Facebook zu bezeugen. Ein Experte von Open Doors für dieses Land erklärt: »Die eritreische Regierung geht sehr hart gegen die freie Meinungsäußerung vor, insbesondere gegen Christen, wenn sie ihren Glauben bezeugen. Das wird als eine Möglichkeit gesehen, die Regierung zu gefährden.«
Die Verfolgung durch neue Technologien kann auch Desinformationen erleichtern. So wird in Indonesien das Internet dazu genutzt, extremistische Inhalte zu verbreiten. In Indien wird in Videos dazu aufgerufen, Christen anzugreifen. Diese Hassbotschaften werden weitgehend über soziale Netzwerke verbreitet. Darunter auch Facebook, das im Land 340 Millionen Nutzer hat. In der Regel handelt es sich dabei um explizite Drohungen und sogar Mordaufrufe. Häufig werden extreme gewalttätige Äußerungen veröffentlicht, die von den Moderatoren des sozialen Netzwerks eigentlich nicht akzeptiert werden sollten.
Über die bloße Feststellung hinaus, dass diese Art von Verfolgung zunimmt, ist es notwendig, eine angemessene Antwort zu finden.
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