Pressemeldungen Welt | 05 März 2025

Der Dominoeffekt von Verfolgung christlicher Frauen: Verheerende Folgen für Familie und Gemeinschaft


 

 

 
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Zum Internationalen Tag der Frauenrechte am 8. März

In vielen Kulturen werden Frauen als Bürgerinnen zweiter Klasse betrachtet. Wenn sie sich entgegen gesellschaftlicher Normen von der ursprünglichen Religion abwenden und den christlichen Glauben annehmen, drohen ihnen Isolation, Gewalt und Entrechtung. Diese Verfolgung zieht eine zerstörerische Kettenreaktion nach sich, die nicht nur die betroffene Frau, sondern auch ihre Familie, ihr Umfeld und die christliche Gemeinschaft in ihrer Region trifft.
Wien, 5. März 2025 – In Gesellschaften, in denen das Christentum eine Minderheitsreligion ist, erfahren insbesondere konvertierte Frauen häufig Diskriminierung und Verfolgung. Besonders betroffen sind jene, die sich aus patriarchalen Strukturen lösen und ihren Glauben offen leben. Sie sind oft auf sich allein gestellt und erleben soziale, wirtschaftliche und rechtliche Benachteiligung.

In vielen Kulturen unterliegt das Leben von Frauen strengen gesellschaftlichen und rechtlichen Vorgaben. Sie stehen meist unter der Autorität männlicher Familienmitglieder – zunächst des Vaters, später des Bruders oder Ehemanns. Selbstbestimmte Entscheidungen sind kaum möglich. Frühe Zwangsverheiratungen sind weit verbreitet, sodass viele Mädchen direkt aus dem Elternhaus in eine Ehe eintreten. Ihr sozialer Radius bleibt auf den häuslichen Bereich beschränkt.
Ehre ist ein zentraler gesellschaftlicher Wert, der eng mit der Rolle der Frau verknüpft ist. Verstöße gegen die Erwartungen der Familie bringen vermeintliche Schande über die Angehörigen. Selbst wenn Frauen durch äußere Umstände in gesellschaftliche Missachtung geraten, wird ihnen die Schuld daran zugeschrieben. Von klein auf wird ihnen Schamgefühl anerzogen, das oft in Schuld und Minderwertigkeitsgefühlen mündet.
Verfolgung konvertierter Frauen: Isolation, Gewalt und Entrechtung
Entscheidet sich eine Frau in diesem Umfeld für den christlichen Glauben, durchbricht sie gesellschaftliche und familiäre Erwartungen. Sie gilt als Verräterin an ihrer Kultur und bringt nach traditioneller Auffassung Schande über ihre Familie. Wird ihr christlicher Glaube entdeckt, setzt sie das massivem Druck aus. Ehemänner fordern sie auf, ihren Glauben zu widerrufen, oder lassen sich von ihnen scheiden. Viele Frauen werden unter Hausarrest gestellt oder aus ihrer Familie verstoßen. Körperliche und sexuelle Gewalt sind häufige Mittel, um sie zur Rückkehr in den ursprünglichen Glauben zu zwingen.

Wird eine Frau aus ihrer Familie ausgeschlossen, verliert sie oft auch den Zugang zu ihren Kindern oder muss mittellos und alleinerziehend in einer feindseligen Gesellschaft überleben. Die Versorgung ihrer Kinder, ihre Schulbildung und eine sichere Zukunft werden zu einer kaum überwindbaren Herausforderung.

Diese dramatischen Folgen betreffen nicht nur die Frauen selbst, sondern ihr gesamtes Umfeld. Auch ein wohlwollender Ehemann gerät unter den Druck von Familie und Gemeinschaft und wird oft zur Trennung oder zu Gewalt gedrängt. Kinder von konvertierten Müttern werden ausgegrenzt und in der Schule stigmatisiert. Lehrer unterstellen ihren Müttern Korruption oder moralischen Verfall, was den Kindern Bildungschancen verwehrt und ihre Zukunftsperspektiven stark einschränkt. Junge Menschen in solchen Situationen sind besonders anfällig für Depressionen und Abhängigkeiten.

Auch christliche Gemeinschaften in Gruppen oder Hauskirchen stehen vor Herausforderungen. Konvertierte Frauen, die soziale Isolation erleben, suchen den Kontakt zu Glaubensgeschwistern. Doch männliche Kirchenleiter tun sich oft schwer, direkt mit ihnen in Verbindung zu treten. Zudem fehlt es häufig an Verständnis für die speziellen Nöte von Frauen, die plötzlich auf sich allein gestellt sind. Ihre Entscheidung, sich gegen familiäre Erwartungen zu stellen, stößt teils auf Unverständnis.
Zudem fürchten viele Gemeindeleiter und Mitglieder, durch ihre Unterstützung selbst ins Visier von Verfolgung zu geraten. Dadurch erhalten konvertierte Frauen oft nicht die nötige Hilfe. Das schwächt die Kirche als stärkende Gemeinschaft und gefährdet den Zusammenhalt der christlichen Minderheit.
Weitreichende gesellschaftliche Folgen und notwendige Maßnahmen
In Kulturen, in denen Familie und Dorfgemeinschaft zentrale gesellschaftliche Säulen sind, hat diese Art der Verfolgung verheerende Auswirkungen. »Um dem entgegenzuwirken fordern wir, dass das Recht auf Religionsfreiheit und Glaubenswechsel als fundamentales Menschenrecht in politische Diskurse integriert wird«, betont Monika Chap-Rabenau, Pressesprecherin von Open Doors Österreich. »Gleichzeitig braucht es gezielte Maßnahmen zur Stärkung von Frauen – durch Bildung, Aufklärungsarbeit über ihre Rechte und wirtschaftliche Unterstützung sowie Initiativen zur Schulung von Kirchenleitern und Stärkung der christlichen Gemeinschaften. Programme zur Gleichberechtigung sollten stets auch das Recht auf Religionsfreiheit einbeziehen, um ganzheitliche Veränderungen zu bewirken.«

 

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