Am Dienstagmorgen, den 24. Oktober 2023, entdeckten die Menschen in Oicha in den Straßen eines christlichen Viertels zahlreiche leblose Körper sowie niedergebrannte Häuser. Dieser makabre Angriff trägt die Handschrift der Alliierten Demokratischen Kräfte (ADF), einer Gruppe, die mit dem IS in Verbindung steht.
Lokalen Quellen zufolge begann der Angriff gegen 21.30 Uhr, als bewaffnete Männer das Viertel Masosi stürmten, das etwa 2 km vom Stadtzentrum von Oicha entfernt liegt.
»Als die Bewohner anfangs Schüsse hörten, dachten sie, dass Diebe den Ort heimsuchten, was nicht ungewöhnlich ist. Aber als der Lärm der Kugeln eine Stunde lang anhielt, wurde ihnen klar, dass es sich um die ADF handelte«, erklärte Mumbere, ein junger christlicher Gemeindeleiter.
Viele Menschen begannen zu wegzulaufen, als sie Schüsse hörten. Einige wurden eingeholt und mit Macheten niedergemetzelt, andere starben auf der Stelle. Diejenigen, die nicht fliehen konnten, wurden in ihren Häusern verbrannt.
Mindestens 26 Leichen wurden identifiziert, darunter zwölf Kinder. Dutzende Häuser wurden niedergebrannt, Geschäfte geplündert und viele Christen werden bis heute vermisst, darunter Frauen und Kinder.
Die meisten Bewohner des Masosi-Viertels sind in andere Stadtviertel geflohen, die als sicherer gelten. »Die christliche Bevölkerung von Oicha ist verzweifelt und entmutigt. Sie verlieren die Hoffnung. Während der Proteste nach diesem Angriff stellten einige Christen die Sicherheit, die Gott seinen Kindern verspricht, in Frage. Diese Situation, wie auch die vorangegangenen Vorfälle, könnten die Christen dazu veranlassen, auf traditionelle Religionen zu setzen, um ihre Familien zu schützen«, kommentierte eine Quelle vor Ort.
Nur wenige Tage zuvor, am Sonntag, den 22. Oktober, waren der Älteste der Pastoralschule in Oicha, Mumbere Kafukuliro (51), und seine Frau Mbambu Ndalya (40) auf dem Weg zu ihrer Farm getötet worden.
Am 30. September waren es Pastor Mbusa Lisasi, Vater von sechs Kindern, und sein älterer Bruder Kakule Lisasi, die auf dem Weg zu den Feldern entführt wurden. Vier Tage später wurden sie tot aufgefunden.
Diese Vorfälle ereignen sich regelmäßig in der Provinz Nord-Kivu, insbesondere im Gebiet von Beni. Die Christen brauchen Gebet der weltweiten Kirche und die Kraft Gottes, um die wiederholte Gewalt zu überstehen, die sie durch die ADF erleiden.
Im Dezember 2023 finden in der Demokratischen Republik Kongo allgemeine Wahlen statt. Präsident Felix Tshisekedi wird für eine zweite Amtszeit kandidieren. Als er 2018 zum ersten Mal gewählt wurde, versprach Tshisekedi, Jahrzehnte der politischen Unterdrückung und Korruption zu beenden, die die Entwicklung des zentralafrikanischen Landes erstickt haben. Die Gültigkeit, Fairness und Freiheit der bevorstehenden Wahlen geben jedoch Anlass zu vielen ernsthaften Bedenken.
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