Die Parlamentswahlen im Jahr 2024 werden die Situation der Christen in Indien erheblich beeinflussen. Zu Beginn der Wahlperiode finden Sie hier einige Informationen über die Situation in diesem Land.
Die Wahl im Jahr 2024 wird mit 960 Millionen Wählern die größte Wahl in der Geschichte der Menschheit sein.
Bei den Wahlen wird bestimmt, wer im Unterhaus des Parlaments oder dem «Haus des Volkes» sitzen wird. Es gibt 543 Sitze, und der Premierminister wird aus den Reihen der gewählten Abgeordneten bestimmt.
Aufgrund der großen Anzahl von Wählern und der enormen Größe Indiens werden die Wahlen fast sechs Wochen dauern, vom 19. April bis zum 1. Juni.
... sind die Regierungspartei Bharatiya Janata Party (BJP, hindu-nationalistisch) und der Indian National Congress (INC, politische Mitte). Diese beiden politischen Parteien sind die beiden wichtigsten, für die sich die Wähler entscheiden können.
Da die Regierungspartei in Indien stark mit dem Hindu-Nationalismus verbunden ist, könnte ein weiterer Sieg die Lage der Christen verschlechtern. Priya Sharma*, Partnerin von Open Doors in Indien, präzisiert:
»Wenn die derzeitige Regierung an der Macht bleibt, besteht die Gefahr, dass sich Indien in einen Hindu-Staat verwandelt, der gegenüber Christen absolut intolerant ist.«
Priya Sharma
Seit 2014 ist Indien auf dem Weltverfolgungsindex von Platz 28 auf Platz 11 vorgerückt. In den letzten zehn Jahren haben Hindu-Extremisten damit gedroht, das Christentum auszurotten. Hassreden und Drohungen werden offen ausgesprochen. Pastoren und Gläubige werden am helllichten Tag ungestraft angegriffen und getötet.
Anti-Konversionsgesetze gibt es in 11 der 28 indischen Bundesstaaten. Sie verbieten die Zwangskonversion von einer Religion zu einer anderen. In Wirklichkeit werden sie jedoch von extremistischen Hindu-Gruppen genutzt, um Pastoren zu beschuldigen, Hindus und insbesondere schutzlose Menschen dazu zu bringen, zum Christentum zu konvertieren.
Anti-Konversionsgesetze gab es bereits in sechs Bundesstaaten, bevor die BJP an die Macht kam. Doch seit sie die Regierung gebildet hat, wurden in fünf weiteren Staaten Anti-Konversionsgesetze oder Gesetzesentwürfe durchgesetzt. Sollte die BJP die Wahlen gewinnen, wäre es sehr wahrscheinlich, dass ein Anti-Konversionsgesetz auf nationaler Ebene eingeführt wird.
Bis 2023 wurden mehr als 2300 Pastoren und Gläubige wegen angeblicher Zwangskonversionen fälschlicherweise angeklagt, festgenommen und/oder inhaftiert. Sollte ein nationales Gesetz verabschiedet werden, könnten noch mehr Christen gefoltert, angegriffen, getötet und zwangsweise zum Hinduismus zurückgeführt werden.
Die indische Kirche wächst trotz der Verfolgung. Christen organisieren in Einheit Gebets- und Fastentreffen, um eine moralisch gerechtere Regierung an die Macht zu bringen. Schließen wir uns ihnen im Gebet an!
Wir verwenden Cookies und andere Technologien auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern. Wir nutzen sie u. a., um Ihnen eine sichere Spendenmöglichkeit anzubieten und um Zugriffe auf unsere Website anonymisiert auszuwerten. Außerdem können wir so eigene YouTube-Videos auf der Website teilen. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet. Weitere Informationen über die Verwendung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Einstellungen widerrufen oder anpassen.