Während der Weihnachtstage, bei extrem kalter Witterung, wurden mehr als 500 Christen aus etwa 20 Dörfern in Chhattisgarh, das im östlichen Zentrum des Landes liegt, angegriffen. Sie wurden aus ihren Gemeinschaften vertrieben und ihre Häuser wurden zerstört.
Nachdem sie gerade erst ihre Verwundeten versorgt hatten, wurden die Christen in dieser Region am 2. Jänner erneut von einem Mob angegriffen. Die Menschen waren völlig außer Kontrolle und beschädigten Kirchen und Häuser. Sie gingen von Tür zu Tür und übten Druck auf die Christen aus, ihre Häuser und das Dorf zu verlassen. Als die Polizei eintraf, verschonten die Aufwiegler sie nicht und griffen auch die Polizeibeamten an, wobei ein Beamter verletzt wurde.
Anstieg der Gewalt
In den vergangenen Monaten haben Christen feindlich gesinnte Extremisten Angehörige der indigenen Stammesbevölkerung, die zum christlichen Glauben konvertiert sind, ständig schikaniert, um sie zur Rückkehr zum Hinduismus zu zwingen. Die Pastoren ihrerseits wurden beschuldigt, Stammesfamilien zwangsweise zu bekehren und sie mit falschen Versprechungen zu locken. Ihre Kirchen wurden verwüstet und geplündert.
»Unsere Rechte werden uns genommen«
Einheimische Christen sagen, dass die nationalistischen Führer mehrerer Dörfer für den Ausbruch der Gewalt verantwortlich sind: »Wir leben in diesen Dörfern nun schon seit Generationen ohne jegliche Diskriminierung und üben friedlich unseren Glauben aus. Doch einige Führer stacheln andere Dorfbewohner dazu auf, uns zu bedrohen, zu misshandeln und körperlich anzugreifen, indem sie unsere Ernten und Produkte zerstören und stehlen und zu einem sozialen Boykott gegen Christen aufrufen.«
Sie sagen weiter: »Unsere Frauen und Kinder sind zur Zielscheibe obszöner Kommentare geworden. Unsere Grundrechte werden uns genommen.«
Unsere Partner an der Seite der Opfer
Die genaue Zahl der Opfer dieser Angriffe ist noch nicht bekannt. Die Verletzten werden derzeit in den Krankenhäusern der Region behandelt. Was die vertriebenen Christen betrifft, so sind sie in offenen Stadien und Regierungszentren untergebracht, wo es weder Nahrung noch Wasser, Kleidung oder Decken gibt. Diese Familien haben nichts mehr, da alles von den Hindu-Extremisten gestohlen und zerstört wurde. Die Situation für die Christen und die Kirche in Chhattisgarh ist heute kritisch. Die Partner von Open Doors stehen den Opfern bei und versorgen sie mit dem Nötigsten wie Lebensmitteln, Wasser, Decken und Kleidung. Sie versuchen, so viele Menschen wie möglich zu erreichen und ihren Bedürfnissen trotz der Gefahr gerecht zu werden.
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