Der Jemen steckt in einer der schwersten humanitären Krisen weltweit. Fast die Hälfte der Bevölkerung, darunter 10 Millionen Kinder, ist dringend auf Hilfe angewiesen. Hunger, wirtschaftlicher Zusammenbruch und blockierte Handelswege verschärfen die Not. Viele Frauen müssen betteln, während Kinder zur Arbeit gezwungen werden. Gleichzeitig sind christliche Jemeniten zunehmend der Gefahr extremistischer Gruppen wie Al-Qaida und IS ausgesetzt.
Trotz des Chaos wirkt Gott weiterhin im Jemen - und im Herzen von Zahra, einer christlichen Leiterin, die sich für Frauen einsetzt. Vor wenigen Wochen haben wir sie Ihnen vorgestellt. Für Zahra waren die letzten Monate von persönlichen und emotionalen Schwierigkeiten geprägt, die zu einem wachsenden Gefühl der Angst führten. Doch auf einer Konferenz, die kürzlich stattfand, hat Gott während einer Zeit der Anbetung und des Gebets ihre Ängste vertrieben und ihr neue Kraft geschenkt.
»Ich bin aus jedem Kampf gestärkt hervorgegangen, weil ich wusste, dass Gott uns hilft und für uns sorgt.«
Zahra
Diese Erneuerung hat ihr Engagement für ihre Mission, die jemenitische Frauen mit dem Evangelium zu erreichen, weiter gestärkt.
Zahras Leidenschaft für Jüngerschaft ist ungebrochen. Derzeit leitet sie eine kleine Gruppe von drei Frauen, von denen jede auch drei andere in der Jüngerschaft begleitet. Diese Vervielfältigung des Glaubens ist für Zahras Vision von zentraler Bedeutung. Trotz der Risiken hält Zahra weiterhin wöchentliche Treffen mit jemenitischen Frauen ab und betrachtet es als ein Wunder, dass sie sich überhaupt treffen können. «Manchmal habe ich Angst um meine Brüder und Schwestern», gibt Zahra zu. «Aber ich vertraue auf Gottes Schutz und Weisheit.» Ihre Entschlossenheit, das Evangelium weiterzugeben, ist ein starkes Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit der Kirche im Jemen.
Eine wichtige Begegnung in Zahras Dienst war die mit Jawhara*, einer muslimischen Frau, die kürzlich ihren Mann verloren hatte. Bei der Beerdigung wurde Jawhara heftig kritisiert, weil sie einen einfachen Ring und eine Halskette trug, was nach der Tradition der jemenitischen Gesellschaft für trauernde Witwen oft verpönt ist. Zahra, die in der Nähe von Jawhara saß, setzte sich für sie ein und verteidigte sie mutig, was die Umstehenden aufschreckte. »Ich konnte nicht schweigen«, sagt Zahra. »Sie musste wissen, dass sich jemand um sie sorgt.« Dieser Akt der Freundlichkeit führte zu einer tieferen Freundschaft. Zahra begann, Jawhara zu Hause zu besuchen, ihr bei den täglichen Aufgaben zu helfen und ihr von der Quelle ihres Friedens zu erzählen: Jesus. Mit der Zeit übergab Jawhara ihr Leben Christus, und Zahra begleitet sie nun in ihrem neuen Glauben.
Obwohl diese persönlichen Erfolge ermutigend sind, bleibt der Jemen ein Land in der Krise. Zahra und andere Christen bitten um Gebet für jene, die unter steigenden Mietkosten leiden und auf Unterstützung der Kirche hoffen – doch schrumpfende Mittel machen Hilfe zunehmend schwerer. Es wird immer schwieriger, den Bedürftigen zu erklären, warum die Kirche nicht mehr wie früher helfen kann. Inmitten dieses wachsenden Drucks ist das Gebet um Weisheit und Versorgung entscheidend, damit die Kirche ihre Arbeit fortsetzen und die Schwächsten weiterhin erreichen kann.
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