In Katar, im Jemen oder in Saudi-Arabien, in einem Haus, im Internet oder in einem Café, treffen sich Gruppen von Christen unter strengster Geheimhaltung.
»Die Kirche auf der Arabischen Halbinsel ist eine aufstrebende Kirche«, sagt Latifah (Name geändert), eine Christin, die in dieser Region lebt, die die Wiege des Islams ist. »Der Heilige Geist zieht die Muslime zu Jesus. Sie suchen nach der Wahrheit, weil sie die Lügen des Islams sehen.«
Laut Latifah handelt Gott auf unterschiedliche Weise:
Es ist schwierig und riskant, in den Ländern der Arabischen Halbinsel über seinen Glauben zu sprechen. Aber Worte sind nicht immer nötig: »Muslime schauen sich das Leben der Christen an und interessieren sich dafür«, sagt Latifah und fügt hinzu: »Die neuen Gläubigen mit muslimischem Hintergrund treffen sich untereinander, der Herr hilft ihnen, sich zu treffen und Gemeinschaften zu bilden.«Diese Gruppen bestehen meist nur aus Männern oder Frauen. Manche bestehen aus nur zwei oder drei Personen, andere aus bis zu 30 oder mehr Mitgliedern. Die Größe der Gruppen hängt vom jeweiligen Land ab. Die größten Versammlungen von Neuchristen finden sich jedoch wahrscheinlich im Jemen.
Die Verfolgung in den Ländern der Halbinsel ist häufig die Folge einer Bekehrung. Und in den meisten Fällen ist es die Familie, die Druck auf die neuen Christen ausübt. Zum Beispiel, indem sie ihnen die finanzielle Unterstützung entzieht. Oder indem sie den örtlichen Scheich bitten, den Konvertiten dazu zu bringen, seinem neuen Glauben abzuschwören und zum Islam zurückzukehren. Verwandte können falsche Anschuldigungen wie Hexerei, Diebstahl oder Terrorismus verwenden, um Konvertiten zu diskreditieren. Schlimmer noch: Sie können sogar Druck auf die Behörden ausüben, um Konvertiten ins Gefängnis zu bringen. Dies ist in den letzten Jahren 19 Christen auf der Arabischen Halbinsel passiert.
Frauen sind einer besonderen Verfolgung ausgesetzt: Sie werden in ihren Zimmern und Häusern eingesperrt und ihre Mobiltelefone und Computer werden beschlagnahmt. Einige Konvertitinnen werden sogar verbal oder körperlich misshandelt, gezwungen, einen Muslim zu heiraten, oder ihnen werden sogar die Kinder weggenommen.
Doch trotz all dieser Formen der Verfolgung interessieren sich immer mehr Männer und Frauen auf der Arabischen Halbinsel für die Botschaft des Evangeliums.
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