In Kirgisistan haben die lokalen Behörden viel Macht und stehen in der Regel unter dem Einfluss der örtlichen muslimischen Gemeinschaft. Das hat starke Auswirkungen, insbesondere auf Menschen, die zum Christentum konvertiert sind.
Während die Gesetze in Kirgisistan Männern und Frauen gleiche Rechte einräumen, stellt die traditionelle islamische Kultur Frauen innerhalb der Familie auf eine den Männern untergeordnete Ebene. Frauen und Mädchen sind von Entscheidungsprozessen ausgeschlossen und Gewalt ausgesetzt.
In diesem Zusammenhang können Frauen ihre Religion nicht frei wählen und werden bei einem Übertritt zum Christentum verfolgt. Die straffe Gesellschaftsstruktur bedeutet, dass Frauen auch gezielt verfolgt werden, um ihren Ehemännern oder anderen Familienmitgliedern psychischen Schaden zuzufügen. Im Laufe der Jahre hat sich gezeigt, dass christliche Frauen und Mädchen unter verbaler und körperlicher Misshandlung, Hausarrest, Zwangsheirat, familiärer Gewalt und Vergewaltigung leiden.
Eine dieser Frauen ist Samira*. Die ehemalige Muslima ist vor einigen Jahren Christin geworden und besucht jede Woche die Kirche. Aufgrund der islamischen Kultur wollten ihre Eltern sie jedoch zwingen, einen Muslim zu heiraten.
Samira wollte das nicht akzeptieren und wurde aufgrund ihrer Entscheidung von anderen Familienmitgliedern geschlagen. Und sie wurde aus der Familie und ihrem Dorf verstoßen. Für eine kirgisische und zentralasiatische Frau ist es eine große Schande, keine Familie mehr zu haben, zu der sie gehört. Für Samira bedeutet das, dass sie damit leben muss, dass ihre Familie mit ihr nichts mehr zu tun haben möchte.
Aber ihre geistliche Familie, ihre Kirche, kümmerte sich um sie. Zunächst einmal bezahlten sie die Behandlung, die sie aufgrund der Schläge benötigte. Sie sorgten dafür, dass sie in einer anderen Region leben kann, weit weg von ihren Eltern. Doch Samira ist immer noch dabei, sich von all dem, was ihr widerfahren ist, zu erholen.
Beten wir weiter für Samira, dass sie vollständige Heilung erfährt – sowohl für ihre körperlichen als auch seelischen Wunden. Möge sie in ihrem neuen Umfeld Frieden und Sicherheit finden! Ihre Geschichte ist allerdings nur ein Beispiel für viele christliche Frauen, die aufgrund ihres Glaubens an Jesus ähnliche Verfolgung erfahren. Sie alle brauchen unser Gebet und Unterstützung.
* Name geändert
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