Die M23-Rebellen haben zentrale Teile von Goma, der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu der Demokratischen Republik Kongo (DRK), eingenommen und die Kontrolle über weite Teile der Region übernommen. Die Strom-, Wasser- und Kommunikationsnetze wurden unterbrochen, was den Kontakt zu den Betroffenen erschwert.
Berichten zufolge hat die Armee die Kontrolle über Goma wiedererlangt, eine offizielle Bestätigung steht jedoch noch aus. Die UN warnt vor einer schweren humanitären Krise, mit überlasteten Krankenhäusern und Berichten über Verbrechen gegen Zivilisten. In Kinshasa kam es zu gewaltsamen Protesten gegen die Präsenz der M23, die mehrere Botschaften angriffen. In Goma wurden viele Aktivitäten, darunter auch Gottesdienste, abgesagt.
Die Gruppe M23 (March 23 Movement) ist eine von vielen bewaffneten Gruppierungen im Osten der DRK und wurde 2012 von ehemaligen Mitgliedern der CNDP, einer Tutsi-dominierten Rebellengruppe, gegründet. Ihr erklärtes Ziel ist der Schutz der kongolesischen Tutsi und anderer Minderheiten vor Hutu-Rebellengruppen, die nach dem Völkermord von 1994 in die DRK flohen.
Dabei erobert M23 strategisch wichtige Gebiete, darunter Teile von Nord-Kivu und die rohstoffreiche Stadt Goma. Die Gruppe zeigt wenig Rücksicht auf Zivilisten und trägt zu einem Klima der Gesetzlosigkeit bei, das insbesondere Christen trifft, die sich gegen illegalen Bergbau und Gewalt aussprechen. Dies hat zu massiven Vertreibungen geführt und die humanitäre Krise verschärft.
Die meisten kirchlichen Aktivitäten wurden im Zuge der Gewalt eingestellt. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nicht sagen, dass die Kirche speziell von den M23-Rebellen ins Visier genommen wird, aber wir wissen, dass M23 auch christliche Zivilisten getötet hat, was die Sicherheitslage für unsere Brüder und Schwestern weiter verschärft.
Außerdem zeigt die Erfahrung, dass Kriminelle diese Unsicherheit ausnutzen können, um gegen christliche Konvertiten vorzugehen und die Kirche im Allgemeinen zu schwächen.
»Open Doors verurteilt den Angriff auf Zivilisten aufs Schärfste und schließt sich den Forderungen an die Regierung auf allen Ebenen an, die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu gewährleisten und alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um den Frieden in Goma wiederherzustellen«, sagte Jo Newhouse*, Sprecherin von Open Doors in Subsahara-Afrika.
»Die internationale Gemeinschaft muss alles in ihrer Macht Stehende tun, um zu verhindern, dass sich diese aktuelle Situation zu einer langanhaltenden geopolitischen Krise entwickelt.«
»Schon vor diesem Angriff auf Goma lebten die Menschen im Osten der Demokratischen Republik Kongo in ständiger Unsicherheit. Sie sind verletzlich und traumatisiert. Die unmittelbaren und langfristigen Auswirkungen der Gewalt, gerade auch hinsichtlich der Opferzahlen, dürfen nicht auf diese Weise weitergehen.«
»Wir rufen zudem die internationale christliche Gemeinschaft auf, weiterhin für die verheerende Situation in Goma zu beten. Beten wir für ein Ende dieses Konflikts, während die Regierung auf allen Ebenen gewissenhaft, unparteiisch und transparent gegen die Gewalt und ihre Auswirkungen vorgeht. Beten wir für die Kirche in Goma und im Osten der Demokratischen Republik Kongo, die versucht, den Betroffenen physische und geistliche Hilfe zu leisten.«
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