Ende November gab die nigerianische Regierung bekannt, dass 11 der Mädchen aus Chibok, die von mindestens 21 Kindern begleitet wurden, seit Juni dieses Jahres wieder in Freiheit sind. 96 junge Frauen sind allerdings immer noch in Gefangenschaft, daher ruft Open Doors zum Gebet für diese Familien auf und fordert die Regierung eindringlich auf, in ihren Bemühungen nicht nachzulassen, bis alle freigelassen sind.
Zu denjenigen, die seit Juni entkommen sind, gehören:
Hauwa Joseph, die am 12. Juni mit ihrem Kind in Ngazua,Bama, aufgefunden wurde.
Mary (Maryama) Dauda, die am 14. Juni mit ihrem Kind in Gava, Gwoza, im Bundesstaat Borno aufgefunden wurde.
Ruth Bitrus, die mit ihrem Kind aus dem Lager der Boko-Haram-Terroristen in Ukuba im Sambisa-Wald geflohen war und am 27. Juni in Bama gerettet wurde.
Kauna Luka und ihre drei Kinder sowie Hanatu Musa und ihre zwei Kinder wurden am 25. Juli in Aulari in der Region Bama aufgefunden.
Aisha Grema, die am 12. August mit ihrem vierjährigen Kind in Bama gefunden wurde. Sie war zum Zeitpunkt ihrer Befreiung schwanger.
Falmata Lawal und ihr Kind, die am 30. August in Bama gerettet wurden.
Asabe Ali, die mit ihrem Kind aus einem Boko-Haram-Lager in Gazuwa, Bama, geflohen war und am 1. September gerettet wurde.
Jinkai Yama, die am 2. September mit drei Kindern in Bama aufgefunden wurde.
Yana (Iyagana) Pogu, die mit ihren vier Kindern an einem ungenannten Zeitpunkt gerettet wurde.
Rejoice Senki, die mit ihren beiden Kindern zu einem ungenannten Zeitpunkt aufgefunden wurde.
Diejenigen, die in den letzten Monaten ihre Freiheit wiedererlangt haben, sind derzeit im provisorischen Pflegezentrum Bulunkutu in Maiduguri untergebracht. Einige von ihnen erklärten den Medien, dass sie nach Hause zu ihren Eltern zurückkehren und ihre Ausbildung fortsetzen möchten.
Die Frauen betonten ihren dringenden Wunsch, ihre Ausbildung fortzusetzen. »Wir wollen, dass die Regierung uns wieder in die Schule schickt. Wir haben gehört, dass einige der Frauen, die wie wir entführt wurden, im Ausland wieder zur Schule gegangen sind. Wir wollen dorthin zurückkehren und unsere Schulbildung abschließen.«
Rejoice Senki sagte der britischen Tageszeitung The Sun, dass sie während ihrer Gefangenschaft ständig vergewaltigt worden sei. Sie war mit einem Kämpfer namens Musa zwangsverheiratet worden und hatte im Busch zwei Kinder zur Welt gebracht.
Sie wurde auch zum Islam zwangskonvertiert und sagte: »Wenn du nicht tust, was sie dir sagen, tun sie mit dir, was sie wollen.«
Unterdessen erklärten die Eltern der weiterhin gefangenen Chibok-Mädchen dem Arise News Channel, dass die nigerianische Regierung der Notwendigkeit, auch ihre Kinder zurückzubekommen, offenbar weniger Aufmerksamkeit schenkt. Eine Mutter erklärte, sie wasche weiterhin die Kleider ihrer entführten Töchter in der Hoffnung, dass sie eines Tages zurückkehren würden, um ihre Kleider anzuziehen.
Laut Angaben von Dr. Allen Manasseh von der Bewegung Bring Back Our Girls (BBOG) starben in den vergangenen acht Jahren mehr als 20 Eltern von Mädchen an gesundheitlichen Komplikationen, die durch das lange Warten auf die Rückkehr ihrer Kinder verursacht wurden.
Der Sprecher von Open Doors im südlichen Afrika, Jo Newhouse*, erklärt: »Das Leid der Gefangenen von Boko Haram ist unvorstellbar, ebenso wie die Qualen der Familien, die verzweifelt auf Nachrichten von ihnen warten. Wir fordern den nigerianischen Präsidenten weiterhin auf, seine Bemühungen um die Freilassung aller Geiseln fortzusetzen, einschließlich Leah Sharibu, Alice Ngaddah und der Mädchen von Chibok, die noch immer nicht gefunden wurden.«
*Namen geändert
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