Diese Massaker ereigneten sich in der Region Bassa im Bundesstaat Plateau. Mehrere Häuser wurden niedergebrannt, und mit ihnen ihre Bewohner. Einige Leichen werden noch identifiziert.
Es ist der bislang tödlichste Anschlag einer ganzen Serie von Überfällen, die in der Region seit Ende März Dutzende Opfer gefordert haben und mutmaßlich von extremistischen Fulani-Militanten verübt wurden. Wir schätzen, dass seit dem 24. März im Bundesstaat Plateau bei vier Angriffen mindestens 62 Christen getötet wurden.
Die meisten Bewohner der angegriffenen Ortschaften sind Christen, die als Bauern von den Erzeugnissen ihrer Felder leben. Unter ihnen waren Männer, aber auch eine schwangere Frau, Kinder und ältere Menschen, die ermordet, verbrannt oder erschossen wurden. Titus Ayuba Alams, Sonderberater der lokalen Behörden für Arbeiterwohlfahrt und Kooperationsangelegenheiten, erklärt:
»Unsere Bevölkerung lebt in Angst. Die Kinder gehen nicht mehr zur Schule, selbst Gottesdienste in Kirchen sind nicht mehr möglich, weil man um sein Leben rennen muss.«
Der Zeitpunkt der Überfälle zum Beginn der Regenzeit, die gleichzeitig die Zeit zum Säen und Bepflanzen der Felder ist, verstärkt den zerstörerischen Effekt der Angriffe.
In vielen Familien wurden die Männer getötet, sodass die Frauen besonders schutzlos sind und nun für sich und ihre Familien selbst sorgen müssen. Indem die Bauern von ihren Feldern vertrieben wurden, ist ihre Lebensgrundlage unmittelbar gefährdet und sie sind von Armut bedroht.
Tausende Menschen mussten aufgrund der Zerstörung ihrer Höfe oder Häuser fliehen. Pastor Ayuba Matawal, Vorsitzender des Komitees zur Unterstützung der Vertriebenen in Bokkos, beklagt: »Über 200 Häuser wurden niedergebrannt, mehr als 3.000 Menschen wurden vertrieben.«
Insgesamt sind in Subsahara-Afrika 16,2 Millionen Christen aufgrund von Gewalt innerhalb ihres Landes vertrieben worden.
Bei traditionellen Feierlichkeiten wie Weihnachten oder Ostern steigt das Risiko von Angriffen auf christliche Gemeinschaften. Diejenigen, die sich versammeln, können starker Diskriminierung oder sogar Angriffen ausgesetzt sein, wie es Ostern 2019 in Sri Lanka der Fall war, wo mehr als 260 Christen ums Leben kamen.
Die Lage im Bezirk Bokkos ist schon seit Mai 2023 angespannt, als bewaffnete Fulani-Militante über mehrere Wochen hinweg immer wieder christliche Dorfgemeinschaften in der Region angriffen. Bei einem weiteren gezielten Angriff am Weihnachtsabend wurden Ende 2023 etwa 200 Christen getötet. »Es ist schwer erträglich, dass dies Gemeinschaften widerfährt, die sich gerade erst von den Angriffen des Jahres 2023 erholt haben«, sagt Jo Newhouse*, Sprecherin von Open Doors für Subsahara-Afrika.
Zusätzlich zu den jüngsten schrecklichen Vorfällen warnt Open Doors vor möglichen neuen Angriffen in den kommenden Tagen. »Es ist schwer erträglich, dass dies Gemeinschaften widerfährt, die sich gerade erst von den Angriffen des Jahres 2023 erholt haben«, sagt Jo Newhouse*, Sprecherin von Open Doors für Subsahara-Afrika.
»Wir fordern die lokalen und nationalen Regierungen Nigerias dringend auf, diese Gebiete zu sichern und gefährdete Gemeinschaften zu schützen. Die christlichen Gemeinschaften feiern die Karwoche vor dem Osterwochenende und möchten in die Kirche gehen und diese Zeit mit ihren Familien verbringen, um des Todes und der Auferstehung Jesu Christi zu gedenken.«
Sie ruft die weltweite christliche Gemeinschaft zur Unterstützung auf: »Unsere Bitte an Christen in aller Welt ist: Blickt aufmerksam nach Nordnigeria und betet dafür, dass diese Gewalt ein Ende findet!«
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