Am kommenden Sonntag, dem 9. September 2018, wird in Nordkorea zum siebzigsten Mal der Jahrestag der Staatsgründung gefeiert. Die nordkoreanische Untergrundkirche hat keinen Grund zum Feiern. Aber ihre bloße Existenz zeigt ihre Widerstandsfähigkeit.
Am 9. September 1948 verkündete Kim Il-Sung die Gründung der Demokratischen Volksrepublik Korea und wurde deren Anführer. Dies war der Beginn von 70 Jahren unbarmherziger Verfolgung der Kirche. Aber die Christen organisierten sich. Sie gingen in den Widerstand und tun es bis heute.
Die nordkoreanische Gesellschaft ist vollständig abgeschottet. Niemand ist frei. Die Kirche hat keinen Platz in der Gesellschaft. Der Staat versucht sie seit 70 Jahren zu zerstören. Vergeblich. Versteckte Bibeln, auswendig gelernte Lieder, bis in die Gefängnisse hinein übermittelte Botschaften, geheime Begegnungen.... Vier Generationen von Christen haben unter der Repression des Regimes zu leiden gehabt. Heute leben schätzungsweise 300.000 Christen ihren Glauben im Verborgenen, ständig auf der Hut. Das geringste Vergehen kann die Einweisung in ein Arbeitslager, Folter oder sogar den Tod zur Folge haben. Entgegen aller Erwartungen hat die Kirche überlebt… und wächst weiter!
Am 9. September werden die berühmten Feierlichkeiten (Arirang) im Stadion von Pjöngjang stattfinden. 100.000 Teilnehmer werden vor 150.000 Zuschauern eine bis ins Detail orchestrierte, farbenfrohe Choreographie aufführen. Großartig! Dieser Anlass wird die Nordkoreaner in Erstaunen versetzen und sie ihren harten Alltag vergessen lassen. Nur sehr wenige sprechen darüber. Einer unserer Kontakte vor Ort erzählt: «Wir leiden unter der weit verbreiteten Korruption und den hohen Steuern. Das Schlimmste ist der Mangel an Nahrungsmitteln, vor allem im Winter. Unterernährt, ohne Heizung oder Hygiene, werden die Menschen krank. Viele sterben.»
Als Antwort auf diese Situation hat Open Doors seine Hilfslieferungen ausgebaut und erreicht 60.000 nordkoreanische Christen mit Lebensmitteln, Medikamenten und Kleidung. Aus Sicherheitsgründen können wir nicht darüber berichten, auf welchen Wegen die Hilfslieferungen die bedürftigen Christen erreichen. Dank dieser Unterstützung erleben sie, dass Gott sie versorgt und dass sie nicht allein sind in ihrem geistlichen Kampf für die Freiheit. «Obwohl ihr noch nie Hunger erlebt habt, hat Gott eure Herzen geöffnet und ermöglicht, dass eure Hilfe zu uns gelangt ist. Dafür danken wir euch von Herzen!», erklärt einer von ihnen.
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