Eine Woche vor Ostern 2021, am Palmsonntag, wollten Valeria und ihre beiden Freundinnen Karina und Edelina nach der Messe die Kathedrale von Makassar verlassen, als ganz in ihrer Nähe eine Bombe explodierte. »Im ersten Moment dachten wir, dass ein nahe gelegenes Elektrizitätswerk explodiert sei, aber kurz darauf begannen wir, Hitze und Schmerzen an unserem Körper zu spüren«, erinnerte sich Valeria. »Wir hatten keine Ahnung, dass vor unserer Kirche gerade eine Bombe explodiert war.«
Seit diesem schrecklichen Tag hat Valeria viel Zeit im Krankenhaus verbracht. Nach der Intensivstation musste sie sich zahlreichen rekonstruktiven Operationen und medizinischen Kontrollen unterziehen. »Letzte Woche wurde ich erneut an der Hand operiert«, erklärt sie.
Valeria dankt Gott dafür, dass er während dieser schwierigen Zeit spürbar an ihrer Seite war und ihr die Kraft schenkte, die Krankenpflegeschule abzuschließen, während sie noch immer mit den stechenden Schmerzen ihrer Verbrennungen zu kämpfen hatte. Heute hat sie ihren Abschluss gemacht und arbeitet in der örtlichen Klinik.
Dieses Jahr wird Valeria Ostern mit ihren Eltern und ihren jüngeren Geschwistern verbringen. Sie hat die Lieder geübt, die sie in der Kirche mit ihren Freunden vortragen wird. »Ich singe gerne und bin dankbar, dass der Bombenanschlag meine Stimmbänder nicht beschädigt hat«, erklärt sie.
Dennoch begleiten die traumatischen Erlebnisse Valeria weiterhin. Sie erzählt, wie das Erlebte ihr geholfen hat, die Angst Jesu besser zu verstehen, als er sich auf seine Kreuzigung vorbereitete
»Einige Tage nach dem Angriff musste ich operiert werden. Es war ein Freitag, Karfreitag, um genau zu sein. Ich lag mit ausgestreckten Armen im Operationssaal. Sie hatten mir seit dem Vorabend bis 18 Uhr an diesem Freitag starke Schmerzen bereitet. Es war fast unerträglich. Ich erinnere mich, dass ich dachte: ›Jesus, ist das die Art von Schmerz, die du erleiden musstest, als du am Karfreitag gekreuzigt wurdest? Das ist so schmerzhaft!‹
Aufgrund ihrer eigenen Erfahrung hat Valeria mehr Mitgefühl für die Patienten, die sie betreut. »Ich kann mich in ihre Ängste, ihre Einsamkeit und die Kälte im Operationssaal einfühlen. Dadurch kann ich mich besser um sie kümmern.«
Valeria ist dankbar für die Art und Weise, wie Gott sie verändert hat. »Ich kann jetzt akzeptieren, was mir passiert ist und wer ich bin. Aber ich bete, dass nichts von dem, was mir passiert ist, jemals wieder passieren wird, besonders nicht an diesem Ostersonntag.«
Die lokalen Partner von Open Doors begleiten Valeria seit 2021 und unterstützen sie mit Gebet und Ermutigung sowie bei Bedarf mit der nötigen praktischen und finanziellen Hilfe. Sie danken Gott für die Genesung von Valeria und Karina und für ihren Glauben, der in dieser entsetzlichen Zeit gestärkt wurde.
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