Seit dem Angriff auf die Lhubiriha-Schule in Westuganda im Juni 2023 bemüht sich die christliche Gemeinschaft, ihren Alltag weiterzuleben. Doch für einige von ihnen hält der Schmerz an.
Unsere Partner reisten im Oktober erneut vor Ort, um den Familien zur Seite zu stehen. Im Rahmen eines dreitägigen Programms erhielten 37 Personen posttraumatische Betreuung. Alle hatten einen direkten Bezug zu den Opfern des Anschlags vom Juni.
Die christliche Gemeinschaft ist zutiefst schockiert und traumatisiert. Seither versucht sie, ihr tägliches Leben wieder aufzunehmen, doch für einige ist der Schmerz immer noch sehr groß. Die meisten Familien haben ihre Angehörigen beerdigt, doch elf Schüler gelten noch immer als vermisst. Ein furchtbares Leid und eine schreckliche Ungewissheit für ihre Familien.
Dank Ihrer Spenden und Gebete konnten die Partner von Open Doors nach Kasese reisen, wo sich der Angriff ereignet hatte. Sie ermutigten die christlichen Familien und begleiteten die traumatisierten Menschen.
Das Programm zur Traumabearbeitung fand Mitte Oktober an drei Tagen statt. 37 Personen, die unmittelbare Familienmitglieder durch den Anschlag vom Juni verloren haben, erhielten posttraumatische Betreuung.
Sylvia ist eine der Christinnen, die davon profitiert haben. Sie wurde durch den Anschlag zur Witwe: Ihr Mann war der Sicherheitsbeamte, der in der Nacht in der Schule Dienst hatte. Eines ihrer Kinder wurde ebenfalls getötet. Wie man sich vorstellen kann, hat sich Sylvias Leben seither völlig verändert. Sie trauert um ihren Mann und ihren Sohn, während sie versucht, sich um ihre anderen Kinder zu kümmern. Sie erzählt unseren Partnern:
»Bittet Gott, mir Kraft zu schenken, damit ich für meine anderen Kinder da sein und arbeiten kann.«
»Es fällt mir schwer, in der Früh aufzustehen, weil ich die Hoffnung verloren habe. Ich habe das Gefühl, dass mein Körper keine Energie mehr hat.«
Die Heilung ist ein langer Prozess. Sylvia wird weiterhin emotionale und geistliche Unterstützung von ihrer Gemeinde benötigen. Doch ihr Gesicht schien sich mit jedem Tag des Seminars etwas mehr aufzuhellen.
Kule ist ein weiterer Teilnehmer. Sein 15-jähriger Sohn ist unter den Personen, die noch vermisst werden. »Ich habe zu Hause keine Ruhe, weil ich mich daran erinnere, was er normalerweise machte«, erklärt er. »Nach der Schule fütterte er seine Tiere und arbeitete in seinem kleinen Garten. Ich habe diese Erinnerungen an ihn; sie sind immer in meinem Kopf... Ich habe keinen Frieden.«
Er bittet uns, um Folgendes zu beten: »Möge Gott uns einen Weg schenken, damit ich mein Kind sehen kann, egal ob es lebt oder tot ist. Ich bitte alle Schwestern und Brüder, uns im Gebet zu unterstützen und Gott zu bitten, uns den Weg zu ebnen. Was für den Menschen unmöglich ist, ist für Gott immer möglich.«
In den letzten Monaten war die christliche Gemeinschaft in Kasese für viele ein Vorbild. Während sie weinten und sich nach den Gründen für den Angriff fragten, nutzten sie auch zahlreiche Gelegenheiten zur Freude in Gott, indem sie sich daran erinnerten, wer er ist und was er versprochen hat.
Am Ende des dreitägigen Programms für posttraumatische Betreuung stimmten die Teilnehmer ihr Anbetungslied an. Die Zusage »Er hat uns gesehen« stieg in den Himmel auf und gab einen Einblick in die erlösende Kraft Jesu.
Ein Teilnehmer berichtete ebenfalls von seinen Erfahrungen:
»Ich habe mich noch nie so getröstet gefühlt, seit ich mein Kind verloren habe.«
Dank Ihrer anhaltenden Unterstützung für Open Doors sind unsere Partner in der Lage, Christen in Uganda und in ganz Subsahara-Afrika emotionale und geistliche Unterstützung wie etwa posttraumatische Betreuung anzubieten. Danke, dass Sie ein Segen für diese Familien und für Tausende andere sind, die aufgrund ihres Glaubens ähnliche Gewalt erdulden müssen. Stehen wir ihnen auch weiterhin zur Seite!
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