Zeugnis Bangladesch | 01 März 2025

Vom Missbrauch zur Vergebung: Jorinas Weg der Nachfolge

 

 
Show: true / Country: Bangladesch / Bangladesch
Als Jorina, die aus einem muslimischen Umfeld stammt, Christin wurde, erlebte sie Übergriffe und Mobbing. Heute leitet sie eine Hausgemeinde und bildet die zukünftige Generation von Nachfolgern Jesu aus.

Jorina ist im Norden von Bangladesch in einer muslimischen Familie aufgewachsen. Sie ist mit einem Muslim verheiratet, hat zwei Kinder und merkt, dass ihr Mann manchmal von einem Fremden besucht wird, der mit ihm über Jesus spricht. Sie ist fasziniert, aber in ihrer Kultur ist es einer Frau nicht erlaubt, mit einem Fremden zu sprechen. Ihr Mann erlaubt ihr schließlich, an diesen Besuchen teilzunehmen.

Zu ihrer großen Überraschung beruft sich der Fremde auf den Koran, um über Jesus zu sprechen. »Er zitierte aus dem Koran, und mein Mann und ich konnten diese Verse in unserem eigenen Koran wiederfinden«, erinnert sie sich. Schließlich schenkte ihnen der Fremde ein Kitab-al-Muqaddas – eine Heilige Bibel! »Als Muslime müssen wir uns an die drei heiligen Bücher halten: Injil (das Evangelium), Tawrat (die Thora) und Zabur (die Psalmen). Also haben wir uns gefragt: ›Warum halten wir uns nur an den Koran?‹ Zumal der Koran verkündet: ›Solange Tawrat, Zabur und Injil nicht etabliert sind, habt ihr keinen Wert.‹«

Kein Trinkwasser mehr

Zwei Jahre setzen sich Jorina und ihr Mann mit diesen Erkenntnissen auseinander, bis sie sich schließlich taufen lassen. Sie sind überglücklich und beschließen, diese Nachricht mit ihrem Umfeld zu teilen. Sie werden jedoch von allen abgelehnt. Die Mutter ihres Mannes stirbt und die Familie verliert ihr Erbe an den Onkel, der Muslim geblieben ist. Jorinas Familie darf nicht einmal an der Beerdigung teilnehmen. »In all unseren Generationen seid ihr die Einzigen, die den Ruf der Familie in
den Augen der Gesellschaft ruinieren, indem ihr Christen werdet«, wird ihnen gesagt.

Ihre Kinder werden in der Schule gemobbt. Ihnen wird gesagt, dass sie keine Religion haben und nicht in den Himmel kommen können, da sie Christen sind. Es wird ihnen sogar gedroht, sie bei lebendigem Leib zu verbrennen. Gleichzeitig schneidet das Dorf der Familie den Zugang zu sauberem Trinkwasser ab.

Verletzung des Schamgefühls

Das Schlimmste geschieht jedoch bei einem Treffen zwischen Jorina und ihren Freundinnen. Ein Dutzend Freundinnen nehmen sie eines Tages beiseite und führen sie in ein Haus. Sie verlangen, dass sie sich entkleidet und ihnen das Siegel zeigt, das auf ihrem Körper angebracht wurde, als sie Christin wurde. Jorina versteht kein Wort! Aber niemand will ihr glauben, als sie behauptet, dass sie kein Siegel auf ihren Körper bekommen hat. Ihre »Freundinnen« sind vehement und zwingen sie, sich vollständig auszuziehen.

Jorina geht beschämt und traumatisiert von diesem Übergriff und der Verletzung ihres Schamgefühls nach Hause. Sie wagt es nicht, mit jemandem darüber zu sprechen und kämpft innerlich darum, ein wenig Selbstachtung zu bewahren. Nach und nach findet sie die Kraft, mit ihren neuen Freundinnen in der Kirche darüber zu sprechen. Sie nimmt sogar an einer von Open Doors angebotenen Schulung mit dem Namen »Ananna« teil, was auf Bengalisch »einzigartige Frau« bedeutet. Gleichzeitig schenkt ihr Open Doors einen Brunnen, damit ihre Familie wieder sauberes Trinkwasser
hat.

Auf Hass verzichten

Durch »Ananna« erfährt Jorina, welchen Wert sie in Gottes Augen hat und was Gott von ihr auf ihrem Weg als Jüngerin erwartet: auf Hass und Rache zu verzichten. Denn Jorina hätte ihrem Zorn freien Lauf lassen und mit Gewalt reagieren können, aber sie entscheidet sich anders.

»Die größte Veränderung in meinem Leben, als ich Christin wurde, war zu lernen, alle Menschen zu lieben und ihnen zu vergeben.«

Jorina

Nachdem ich Christus empfangen und die Evangelien gelesen habe, kann ich nun andere Menschen lieben und sie gut behandeln. Wir müssen dem Wort Gottes gehorchen.«

Heute leitet Jorina eine kleine Hauskirche, zu der etwa 20 Familien und viele Kinder gehören. Im Kinderprogramm möchte sie diese Werte der Liebe und Vergebung an die nächste Generation weitergeben. Nun ist es an ihr, anderen Frauen die Lehre des Ananna-Moduls zu vermitteln, um ihnen zu helfen, ihren Wert in Christus und den Weg der Jüngerschaft zu erkennen.

»Wenn wir sterben, dann soll es für den Herrn sein; wenn wir leben, dann soll es zur Ehre des Herrn sein.«

»Gott kann durch uns wirken«, sagt sie abschließend.


 

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