Im März nahmen etwa 50 Gemeindeleiter und -mitarbeiter in Zentralchina an einer dreitägigen Schulung über Verfolgung teil. »Das ist dringend nötig«, so Guo*, ein Partner von Open Doors und Schulungsleiter.
In China könnten Christen isoliert oder verfolgt werden, wenn sie Christus nachfolgen, da dies als Bedrohung für ethnische und familiäre Überzeugungen oder die politische Einheit gilt.
Open Doors sieht es daher als notwendig an, Christen darauf vorzubereiten, biblisch auf Verfolgung zu reagieren.
Weihao*, ein Teilnehmer, schätzte die Analogie von Kriegsschiff und Kreuzfahrtschiff. Im Sturm wissen Kreuzfahrtschiffpassagiere nicht, wie sie reagieren sollen, während die Besatzung eines Kriegsschiffs vorbereitet ist.
»Ich wurde daran erinnert, wie wichtig es ist, wachsam zu sein und zu beten.«
Partner Yingfei* betont: »Wir wollen mehr regionale Beispiele einbauen, damit sich die Gläubigen besser identifizieren können. Betet, dass diese Lehre ihr Leben verändert.«
Christen in Laos erleben starken Druck durch die kommunistischen Behörden und von Seiten ihrer Familie und Stammesgemeinschaft.
Der 57-jährige Inthy* wurde dreimal inhaftiert, weil er seinen Glauben mutig auslebte. Aber dank Gott, Ihrer Gebete und der Lektionen, die er aus dem Training zur Vorbereitung auf die Verfolgung gelernt hat, konnte dieser laotische Pastor den kalten Gefängnismauern und der Hauptlast der Verfolgung standhalten.
Inthy berichtet:
»Die Lektionen sind biblisch. Die Geschichten, die erzählt wurden, haben mich sehr ermutigt, und ich musste immer an die Geschichte des Apostels Paulus in der Apostelgeschichte denken.
Verfolgung geschieht, wenn man ein Kind Gottes ist; sie geschieht, wenn man ihm wirklich nachfolgt. Aber egal was passiert, unser Vater wird uns nie verlassen oder im Stich lassen.«
Christen mit muslimischem Hintergrund in Bangladesch brauchen dringend Unterstützung. Deshalb bieten die Partner von Open Doors Schulungen zur Vorbereitung auf Verfolgung an, um verfolgte und diskriminierte Christen zu stärken.
Menschen, die in Bangladesch zum Christentum konvertieren, erleben oft schnell Verfolgung, obwohl die Verfassung Religionsfreiheit garantiert.
»Wir haben gelernt, wie wir vereint bleiben und mit Weisheit und biblischen Prinzipien auf unsere Verfolger reagieren können«,
berichtet Mijanur, ein örtlicher Pastor.
Die Schulungen haben auch Mijanurs Frau Shapla geholfen. »Meine Frau arbeitet mit mir zusammen«, erklärt Mijanur. »Wenn es also zu Verfolgung kommt, betrifft das meine ganze Familie.«
»Wenn Frauen verfolgt werden, kommen sie zu mir und bitten mich um Hilfe und fragen mich, was sie tun sollen«, sagt Shapla. »Ich ermutige sie und sage ihnen, dass sie standhaft bleiben und beten sollen, ohne sich auf Auseinandersetzungen mit den Verfolgern einzulassen.«
Pastor Jagodish Roy, der ebenfalls am Seminar teilnahm, betont: »Die Schulung ist für alle verfolgten Christen wichtig, aber auch für die, die noch nicht verfolgt werden, um auf das Kommende vorbereitet zu sein.«
Shenoli (18) nahm im Juli 2024 an einem Seminar zur Vorbereitung auf Verfolgung teil. Sie erzählt, wie Gott zu ihr gesprochen hat.
Als Shenoli letztes Jahr die Schule abschloss, begann sie, ihren Traum zu verfolgen, Köchin zu werden. Sie absolvierte einen sechsmonatigen Hotelmanagement-Kurs, bevor ihr eine Ausbildung zur Köchin in einem bekannten Restaurant im Westen Sri Lankas angeboten wurde.
»Ich war froh, dass ich so schnell eine Stelle gefunden hatte«, erzählt Shenoli. Aber der Manager war nicht bereit, ihr sonntags frei zu geben, damit sie in die Kirche gehen konnte. Jeden Tag wischte sich Shenoli während der Arbeit die Tränen aus den Augen, weil sie wusste, dass sie keine christliche Gemeinschaft hatte, die sie unterstützen konnte.
Shenoli wurde auch von anderen Auszubildenden wegen ihres Glaubens schikaniert. Als sie beschloss, die Ausbildung abzubrechen, sagte eine von ihnen: »Sei nicht dumm, gib einen guten Arbeitsplatz nicht wegen deiner Religion auf. Wenn du arbeitest, bekommst du Geld, Gott wird dir nichts geben.«
Frustriert und wütend kehrte Shenoli nach Hause zurück. »Wenn ich in dieser Branche weitermachen würde, müsste ich Gott aufgeben, und das kann ich nicht«, sagt sie.
»Jedes Mal, wenn ich meine Kochjacke ansehe, muss ich weinen. Aber ich musste mich für Gott entscheiden.«
Von ihrer Mutter ermutigt, beschloss Shenoli, an einem Verfolgungsseminar teilzunehmen. »Am zweiten Tag sprach Gott zu mir. ›Dann sagte er zu allen: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach‹ (Lukas 9:23). Ich musste meine Karriere und meine Träume aufgeben, um Jesus nachzufolgen«, sagt sie mit einem Lächeln im Gesicht.
An diesem Tag traf Shenoli eine starke Entscheidung. Sie entschied sich, Gott und seinen Geboten zu folgen, in allem, was sie in ihrem Leben tut.
Im Jahr 2023 nahmen 102.370 Christen in Indien, Bangladesch, Sri Lanka und Myanmar an Schulungen teil, damit sie der Verfolgung, der sie ausgesetzt sind, besser begegnen können. 89.900 davon alleine in Indien, wo die Christenverfolgung in den letzten Jahren drastisch zugenommen hat.
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