Nachrichten Welt | 17 Januar 2025

Weltverfolgungsindex 2025

Weltweit über 380 Millionen Christen stark verfolgt und diskriminiert

 

 
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Der neue Weltverfolgungsindex (WVI) wurde am 15. Jänner veröffentlicht. Diese Liste der 50 Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden, zeigt, dass die Gewalt in vielen Teilen der Welt ein alarmierendes Ausmaß erreicht hat. Doch dieses Hilfsmittel soll uns vor allem dabei helfen, das Leid unserer Schwestern und Brüder besser zu verstehen und gezielter beten zu können.

Zum 22. Mal in Folge (mit Ausnahme des Jahres 2022) führt Nordkorea den WVI an. Sein Gewaltlevel ist in diesem Jahr weiter gestiegen, da Christen Gefahr laufen, in der Öffentlichkeit kurzerhand hingerichtet zu werden, wenn sie entdeckt werden.

Die Länder, in denen es am gefährlichsten ist, als Christ zu leben

In diesen 10 Ländern werden Christen am härtesten verfolgt und diskriminiert:

1.  Nordkorea 
2.  Somalia
3.  Jemen
4.  Libyen
5.  Sudan 
6.  Eritrea
7.  Nigeria
8.  Pakistan
9.  Iran
10. Afghanistan

Indien, das bevölkerungsreichste Land der Welt, belegt aufgrund des Gewaltniveaus und der hohen Anzahl angegriffener Kirchen wie im Vorjahr den 11. Rang, während China von Rang 19 auf Rang 15 vorgerückt ist.

Chaos und Kontrolle als Triebkräfte der Verfolgung

In Regionen, die von anhaltenden Konflikten, organisierter Kriminalität oder islamistischen Aufständen beherrscht werden, entsteht Freiraum für Chaos und Gesetzlosigkeit.

Wenn sich diese etablieren, wie in mehreren Ländern in Subsahara-Afrika, in Myanmar (13), Mexiko (31) oder im Sudan (5), finden Gegner des Christentums Raum, um ungestraft zu agieren.

Unter autoritären Regimen wiederum wächst Druck und Gewalt gegen christliche Minderheiten. Das ist der Fall in China (15), aber auch in mehreren zentralasiatischen Ländern wie Kasachstan (38) und vor allem Kirgisistan (47), das erstmals seit 2013 wieder auf dem Index vertreten ist.

Kirche in den Untergrund gedrängt

In vielen Ländern zwingt Verfolgung die Kirchen, in den Untergrund zu gehen.

In Afghanistan (9) hat sich die Kirche daran gewöhnt, im Verborgenen zu leben, während in Algerien (19) alle protestantischen Kirchen geschlossen wurden und die Christen nun isoliert leben. In Libyen (4) zwingt die Angst vor Razzien die Gläubigen, sich zu verstecken. China (15) verschärft die Kontrollen im realen Leben und auf Online-Aktivitäten, was dazu führt, dass Kirchen fusionieren müssen oder in den Untergrund gehen. Christen werden in Bezug auf ihren Glauben immer vorsichtiger – ein wachsender Grund zur Sorge für Open Doors.

Der WVI in einigen Schlüsselzahlen

Im vergangenen Jahr:

  • 4.476 Christen wurden aufgrund ihres Glaubens getötet, davon 3.100 in Nigeria.
  • 4.744 Christen wurden inhaftiert, davon mehr als 2.000 in Indien.
  • 209.771 Christen wurden aufgrund von Gewalt und Verfolgung vertrieben und mussten ihr Zuhause verlassen.
Zeichen der Hoffnung

In Indonesien haben die extremsten Formen der Gewalt gegen Christen so stark abgenommen, dass das Land aus dem Top 50 des WVI herausfällt. Kolumbien fällt vom 34. auf den 46. Rang, da die Zahl der Morde an Christen stark zurückgegangen ist. Das ist vor allem auf einen längeren Waffenstillstand zwischen Guerillakämpfern und Drogenhändlern zurückzuführen. Dennoch bleibt Kolumbien ein sehr gefährliches Land für Christen. Nicaragua bleibt auf Rang 30 des WVI. Im vergangenen Jahr wurden weniger Christen inhaftiert, allerdings fast 100 Christen, darunter die große Mehrheit der Priester, des Landes verwiesen. Viele von ihnen waren vorher im Gefängnis, wurde jetzt freigelassen und unmittelbar im Anschluss abgeschoben.

Bitte beten Sie für Christen in Verfolgung!
  • Beten Sie für alle Christen, die Risiken auf sich nehmen, um das Evangelium in einem Umfeld voller Verfolgung weiterzugeben.
  • Bitte beten Sie für die Familien der Christen, die derzeit wegen ihres Glaubens inhaftiert sind, dass Gott sie Tag für Tag mit seiner Gegenwart begleitet.
  • Beten Sie, dass immer mehr Christen in der freien Welt fest und treu im Gebet an der Seite unserer verfolgten Schwestern und Brüder stehen.
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